Sefu
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Name | Sefu |
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Vorname | Lukas |
Beruf/Rang | Pastor |
Standorte | |
Einträge intern | Waschamba, aus dem Geschlecht der Kilindi in Usambara stammend, geboren in Mutii, in der Nähe der späteren Station Neu-Bethel, die Mutter wurde von einem Segulakrieger als Kriegsgefangene an die Wakamba verkauft, ehe sie von Waschambakriegern wiederum geraubt wurde, im Usambaragebiet wird sie von einem lokalen Chief, Sefus Vater, geheiratet, nach dem Tod des Vaters Erziehung durch die Mutter, kurz vor Ankunft der EMDOA 1891 in diesem Gebiet Übersiedlung in das Dorf Handei in der Landschaft Scheele (in der Nähe der späteren Station Mlalo), in der folgenden Zeit hat SEFU über indigene Prediger der EMDOA Kontakte zu den Missionaren in Mlalo, die jedoch aufgrund seiner Übersiedlung in die Landschaft Mbaramo, wo sein Onkel lebt („Er war ein wilder heidnischer Tänzer, der von einem Fest zum anderen zog und in ekstatischen, wilden Tänzen die Volksmenge zu wüstem Taumel mit sich fortriß.“), zunächst nur sporadischer Natur sind, über SCHAULI, der nach der Gründung einer Nebenstation als Evangelist dort eingesetzt wird, engere Berührung zur Mission, nach der Heirat mit einer von ihm freigekauften Sklavin Übersiedlung zu seinem Bruder, dort bittet er SCHAULI nach dem Tod seines Kindes um Katechumenenunterricht, allerdings wendet er sich kurz danach – im Zusammenhang mit dem Tod seiner Frau – wieder von der Mission ab, Umzug nach Luandai, um hier erneut zu heiraten, nach der Heirat und der Gründung einer Außenstation von Wuga in Kwamuenda (besetzt durch den Lehrer Elieser Mundolwa auf Veranlassung von GLEIß) besucht SEFU ab 1906 die dortige Schule, nach fünf Monaten in dieser Schule bittet SEFU schließlich erneut um Taufunterricht, während seine Frau zunächst noch auf Abstand zur Mission bedacht ist, erst als SEFUS Frau von einer Erkrankung geheilt wird – was die Ehepartner auf ihre Fürbittengebete zurückführen – gibt auch sie den Widerstand gegenüber der Mission auf, daraufhin gemeinsamer Katechumenenunterricht in Gale, zudem lernt SEFU das Flügelhorn für den dort entstehenden Posaunenchor zu spielen, 1907 Taufe durch GLEIß, mehrmonatiger Besuch der Mittelschule in Luandai (bei WOHLRAB), in dieser Zeit Geburt einer Tochter, nach Beendigung des Mittelschul-Lehrgangs wird SEFU von GLEIß als Lehrer in die in der Nähe von Wuga gelegene Landschaft Massange geschickt, dort widersteht er dem Versuch einiger Waschamba, ihn zur Polygynie zu verleiten, Dezember 1907 Taufe seiner Frau Apia und seiner Tochter Hana, die anschließend zu ihm nach Massange ziehen, innerhalb des ersten Jahres findet er in drei jungen Waschamba Anhänger für die Mission, 1909 Vernichtung der Schule in Massange durch Brand und Wiederaufbau, wobei der Brand von den dortigen Einheimischen als Bestrafung des SEFU für die Abkehr von der indigenen Religion angesehen wird, aufgrund personeller Engpässe Versetzung in die Ortschaft Ubili als Lehrer, wohin ihm seine drei Schüler – trotz harscher Drohungen der Verwandten und zeitweiligem Ausschluß aus den Familien – folgen, 1910 Taufe der drei von ihm missionierten Schüler, anschließend als Mitarbeiter der Missionare und als Lehrer in Wuga tätig, 1916 mit der Leitung von Bungu betraut, zur Gruppe der ersten Waschamba-Pastoren gehörend, die im Februar 1920 ordiniert werden, wobei er Pfarrer der Gemeinde von Wuga wird, auf Beschluß der übrigen indigenen Pfarrer wird er schließlich zum Präses der jungen Waschambakirche gewählt, in dieser Funktion setzt sich SEFU nachdrücklich auch für die Betreuung der Christengemeinden im Kilimandscharo- und Paregebiet ein, da diese aufgrund der „Repatriierung“ der LMG-Missionare ohne geistliche Betreuung sind, von den EMDOA-Missionaren wurde vor allem SEFUS volkstümliches Sprachtalent geschätzt. |
Einträge extern | Altena, Thorsten. 'Ein Häuflein Christen mitten in der Heidenwelt des dunklen Erdteils'': Zum Selbst- und Fremdverständnis protestantischer Missionare im kolonialen Afrika 1884-1918 (German Edition) (S.236). Waxmann Verlag GmbH. Kindle-Version. |
Erste Erwähnung DOA-Zeitung | |
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