Karl Klaus von der Decken
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Name | von der Decken |
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Vorname | Karl Klaus |
Beruf/Rang | Afrikaforscher |
Standorte | |
Einträge intern | |
Einträge extern | Karl Klaus von der Decken war Angehöriger der Adelsfamilie von der Decken. Sein Vater war Ernst Carl von der Decken (1796–1846) auf Melkof, sein Großvater der königlich hannoverscher Premierminister Klaus von der Decken (1742–1826). Seine Mutter Adelheid, geb. von Stechow (* 25. September 1807; † 24. August 1868) heiratete nach dem Tod von Ernst Carl von der Decken in zweiter Ehe am 29. Januar 1848 Hans Heinrich X. von Hochberg, Fürst von Pleß. Julius von der Decken (1827–1867) war sein älterer Bruder. Nachdem von der Decken seine Karriere beim Militär aufgegeben hatte, erforschte er angeregt durch Heinrich Barth das östliche Afrika. Seine erste Expedition im Jahr 1860 führte ihn in die Region des Malawisees. Das Ziel, gemeinsam mit dem Geographen Albrecht Roscher Ost-Afrika zu erschließen, wurde durch den frühen Tod von Roscher 1860 am Malawisee verhindert. Im folgenden Jahr erreichten von der Decken und der britische Geologe Richard Thornton (1838–1863) den 5895 m hohen Kilimandscharo – 13 Jahre nach der ersten (europäischen) Sichtung durch den deutschen Missionar Johannes Rebmann, dessen Entdeckung sie damit bestätigten. Von der Decken und Thornton erkundeten den Berg bei dieser Expedition bis zu einer Höhe von etwa 1580 m. Wiederum ein Jahr später, 1862, kehrte von der Decken zum Kilimandscharo zurück, um als erster Europäer eine Besteigung des Berges zu wagen. Er erreichte eine Höhe von etwa 4300 m, dann zwang ihn einsetzender Schneefall zur Aufgabe. Am Fuße des Kilimandscharo erforschte der Abenteurer daraufhin den Pangani. Begleitet wurde von der Decken auf seiner 1862er Reise von Otto Kersten (1839–1900), der nach seiner Rückkehr in die Heimat ein sechsbändiges Werk über die beiden Kilimandscharo-Expeditionen seines Gefährten verfasste. Später organisierte von der Decken eine große Expedition zur Erforschung des Tana, des längsten Flusses in Kenia. Seine letzte Expedition nach Somalia im Jahr 1865 sollte der Erforschung des Flusses Juba dienen. Mit zwei eigens dafür konstruierten Flussdampfern, die in Hamburg gebaut, in Teilen verschifft und in Sansibar zusammengebaut wurden, fuhr er den Juba hinauf. Bereits in der Mündung ging eines der Schiffe, die Passepartout verloren. In den Stromschnellen oberhalb von Baardheere (Bardera) erlitt der große Dampfer Welf Schiffbruch. Nach Errichtung eines Lagers geriet die Mannschaft in einen Kampf mit aufgebrachten Somali, wobei von der Decken und viele seiner Leute ihr Leben verloren. Andere Mitglieder der Besatzung konnten sich retten und brachten die Nachricht nach Sansibar. Der Bericht über die gescheiterte Expedition gilt als wichtige ethnologische Quelle über das südliche Somaliland.
https://www.geolsoc.org.uk/Geoscientist/Archive/August-2011/Mr-Thornton-I-presume https://de.wikipedia.org/wiki/Karl_Klaus_von_der_Decken |
Erste Erwähnung DOA-Zeitung | vor 1899 |
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