Julius Freiherr von Soden
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Name | von Soden |
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Vorname | Julius Freiherr |
Beruf/Rang | Gouverneur |
Standorte | Daressalam |
Einträge intern | Im Amt vom 01.01.91 bis 1893, Eintreffen in DES am 10.4.1891, ab Januar 1893 Erholungsaufenthalt in Bombay, Roter Adler Orden 2. Kl mit Eichenlaub |
Einträge extern | (* 5. Februar 1846 in Ludwigsburg; † 2. Februar 1921 in Tübingen) war ein deutscher Beamter und Politiker, unter anderem Gouverneur der Kolonien Kamerun und Deutsch-Ostafrika, sowie Kabinettschef des Königs von Württemberg und dessen Außenminister. In Deutsch-Ostafrika waren es nicht nur die infrastrukturellen Probleme, vor die sich von Soden gestellt sah. Hinzu kamen zahlreiche überraschende Verfügungen und Anordnungen von Seiten des Auswärtigen Amtes, die seine Arbeit behinderten: Ohne Absprache wurden beispielsweise für sein Gouvernement drei Kommissare ernannt – der als Emin Pascha bekannte Eduard Schnitzer sowie Carl Peters und Hermann von Wissmann, die beiden direkten Vorgänger von Sodens in der Kolonialverwaltung. Ihre Kompetenzen blieben völlig im Unklaren. Bei der Hauptaufgabe des neuen Gouverneurs, der Neuorganisation der dortigen „Schutztruppe“, behinderte von Soden sein Status als Zivilgouverneur, dessen Autorität von den Militärs nicht leicht anerkannt wurde. Die Grundsätze der Kolonialpolitik, die er sich in seiner langjährigen Tätigkeit gebildet hatte, traten immer stärker in Konflikt zu dem Kurs, der an den maßgeblichen Stellen in der Heimat verfolgt wurde, wo man deutlich auf die ab 1896 so genannte „Weltpolitik“ Kaiser Wilhelm II. zusteuerte. So war es nicht verwunderlich, als von Soden 1893 – trotz der Unterstützung durch Kanzler Caprivi – um seine Versetzung in den Ruhestand bat. |
Erste Erwähnung DOA-Zeitung | |
Kolonial-Adressbücher |