Wuga

Aus Personen in Deutsch-Ostafrika
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NameWuga / Vuga / Ngasi
Vorname
Beruf/RangStation der EMDOA
StandorteUsambara
Einträge intern1895 als dritte Station der EMDOA im Bergland von Usambara – in der Nähe der gleichnamigen ehemaligen Hauptstadt des Gebiets auf einem Hügel mit dem indigenen Namen Ngasi („Leiter“) – gegründet, aufgrund der missionsfeindlichen Haltung des Chiefs Mputa sind die Missionare in der Anfangszeit weitestgehend von der Bevölkerung isoliert, erst nach der Inhaftierung und Hinrichtung Mputas aufgrund einer Mordanklage durch die deutsche Kolonialverwaltung und der politischen Schwächung seines ebenfalls missionsfeindlichen Nachfolgers als Chief, Kimueri II., kann 1897 die erste Taufe vorgenommen werden, einher mit dem Sinken der politischen Macht des lokalen Chiefs geht zudem ein äußerer Verfall Wugas, erste regelmäßige Stationsbesucher Wugas sind – wie auf den meisten Stationen auch – zunächst Jugendliche, die sich bald in einem „Knabenhaus“ auf der Station niederlassen, zu einer größeren Hinwendung der dort lebenden Waschamba zur EMDOA kommt es allerdings erst nach zwei Großbränden, die diese Gegend 1899 und 1902 heimsuchen und nach einer Dürre 1898/99, der eine Hungersnot und eine Sandfloh- und Pockenplage folgen, zwischen 1905 und 1909 Besetzung der Station durch einen Arzt zur medizinischen Betreuung der Einheimischen, Einrichtung einer Bauhandlung, einer Bauschreinerei und einer Klempnerei, 1908 findet hier, aufgrund der günstigen Lage Wugas, eine zentrale „Kunst- und Gewerbeausstellung“ für Usambara statt, 1912 Einrichtung einer zentralen Druckerei mit angeschlossener Buchbinderei für das Usambaragebiet.
Einträge externAltena, Thorsten. 'Ein Häuflein Christen mitten in der Heidenwelt des dunklen Erdteils'': Zum Selbst- und Fremdverständnis protestantischer Missionare im kolonialen Afrika 1884-1918 (German Edition) (S.249). Waxmann Verlag GmbH. Kindle-Version.
Erste Erwähnung DOA-Zeitung
Kolonial-Adressbücher