Lutindi
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Name | Lutindi |
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Vorname | |
Beruf/Rang | Station der EMDOA |
Standorte | Südusambara |
Einträge intern | 1896 vom „Evangelische Afrika-Verein“ als „Sklavenfreistätte“ an den südlichen Berghängen von Usambara in 1260 Meter Höhe gegründet, die Erziehung der ehemaligen Sklavenkinder, die bisher in Kisserawe betreut wurden und ab Anfang 1897 erstmals im gesünderen Lutindi aufgenommen werden, liegt dabei gemeinschaftlich in den Händen von EMDOA-Missionaren, „Sarepta“-Diakonissen, freien Hilfsschwestern und „Nazareth“-Diakonen der Bethelschen Anstalten, kurz nach der Etablierung der Station Gründung eines Posaunenchores, Anlage landwirtschaftlicher Nutzflächen, auf denen Bananen und Kaffee angebaut werden, auf Anregung von von BODELSCHWINGH wird die Station 1905 offiziell zu einer Anstalt für geistig Behinderte umgewandelt, die Betreuung der Kranken erfolgt ebenfalls durch Diakone sowie durch ehemalige Sklavenkinder, die zu Pflegern ausgebildet worden sind, da sich die umwohnenden Waschamba weigern, diese Arbeit zu übernehmen, daneben werden weiterhin auch Waisenkinder aufgenommen, die hier unterrichtet werden und eine handwerkliche Ausbildung als Tischler oder Schuster sowie landwirtschaftliche Grundkenntnisse erhalten, Anfang des 20. Jahrhunderts bildet sich unterhalb der Station das Christendorf „Betaniya“, aufgrund der engen personellen Verwobenheit mit der EMDOA und den Bethelschen Anstalten wird Lutindi inoffiziell als Tochterwerk der Mission angesehenn, obwohl es streng genommen nicht zu den Missionsunternehmungen zählt. |
Einträge extern | Altena, Thorsten. 'Ein Häuflein Christen mitten in der Heidenwelt des dunklen Erdteils'': Zum Selbst- und Fremdverständnis protestantischer Missionare im kolonialen Afrika 1884-1918 (German Edition) (S.252). Waxmann Verlag GmbH. Kindle-Version. |
Erste Erwähnung DOA-Zeitung | |
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