Missionstation Daressalam der EMDOA
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Name | Missionstation Daressalam der EMDOA |
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Vorname | |
Beruf/Rang | Station der EMDOA |
Standorte | Daressalam |
Einträge intern | erste Station der Gesellschaft in D.O.A., gegründet in der Hauptstadt der Kolonie auf dem „Immanuelskap“, einer dem Hafen vorgelagerten Halbinsel, die ursprünglich den Namen Ras al-Madkhul führte, der Name „Immanuelskap“ wurde der Landzunge durch Missionar GREINER gegeben, der hier am Weihnachtstag 1887 eine Station gründet, Hauptaufgaben waren in der ersten Zeit die Sammlung und Missionierung von Sklavenkindern, die Seelsorge für die Europäer sowie die Krankenpflege im missionseigenen Europäerkrankenhaus, während des Bushiri-Aufstands wird die Station Anfang 1889 verwüstet und GREINER flieht für knapp sieben Monate nach Sansibar, nach seiner Rückkehr errichtet er an der Stelle der zerstörten Station ein großes dreistöckiges Haus mit festungsartigem Charakter, der vor allem durch die das Gehöft umgebende Mauer mit Schießscharten hervorgerufen wird, die zur besseren Verteidigung des Stationsplatzes bei einem möglichen neuen Aufstand beitragen soll, in der ersten Zeit nach dem Wiederaufbau wird ein Flügel des Gebäudes von dem deutschen Gouverneur bewohnt, da es zu diesem Zeitpunkt das ansehnlichste Bauwerk in der Stadt ist, von einer halbwegs regelmäßigen Missionsarbeit in Dar-es-Salaam kann man tatsächlich erst von diesem Wiederaufbau an sprechen, 1892 wird die Betreuung ehemaliger Sklaven sowie beinahe die gesamte Schultätigkeit nach Kisserawe verlegt, 1897 übernimmt die Kolonialverwaltung das Krankenhaus von der EMDOA, bis 1898 werden zudem die europäischen Protestanten durch den jeweiligen Missionar seelsorgerisch betreut, 1898 ist die Station für einige Monate unbesetzt und wird interimistisch von Kisserawe aus betreut, trotzdem erfolgt noch im selben Jahr die erste Erwachsenentaufe, aufgrund der allgemeinen Erfolglosigkeit der Arbeit wird im Juli 1903 die Station schließlich an die BMG übergeben, zu diesem Zeitpunkt konnten lediglich 21 Christen gewonnen werden, von denen 16 auf dem Stationsland und fünf im Stadtgebiet wohnen, einen Taufunterricht gibt es nicht. |
Einträge extern | Altena, Thorsten. 'Ein Häuflein Christen mitten in der Heidenwelt des dunklen Erdteils'': Zum Selbst- und Fremdverständnis protestantischer Missionare im kolonialen Afrika 1884-1918 (German Edition) (S.245). Waxmann Verlag GmbH. Kindle-Version. |
Erste Erwähnung DOA-Zeitung | |
Kolonial-Adressbücher |