Dr. Richard Kandt
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Name | Kandt |
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Vorname | Dr. Richard |
Beruf/Rang | Afrikaforscher / Etnograph |
Standorte | Ruanda / Daressalam |
Einträge intern | begleitet Hauptmann Hermann beteiligt an den Grenzziehungen zum engl. Nyassagebiet und ab 09-00 zum belg. Kongo am Kiwu See, zurück in DES 06-02 und Abreise, 04-05 wider in DES, 05-05 nach Sansibar, ab 27.05.05 über Mombasa nach Ruanda hält sich fast 7 Jahre mit Unterbrechungen in Ruanda auf, 01-07 über Mombasa nach DES, ab 05-07 offiziell Hilfsarbeiter beim Gouvernement, wird 09-07 zum Residenten für Ruanda ernannt, erhält 12-07 den offziellen Titel kaiserl. Bezirksamtmann, Heimaturlaub ab 23.5.09, zurück in DES am 11.12.09, zurück vom Urlaub am 19.8.12, Abreise mit RPD Prinzessin am 31.12.13 ab Kilindini
Beleg1: https://www.dropbox.com/s/4usf7ieuuy0mbje/Kandt1.jpg?dl=0 Beleg2: https://www.dropbox.com/s/02qk0vxxgjcqsni/Kandt2.jpg?dl=0 |
Einträge extern | Richard Kandt (Geburtsname Kantorowicz) studierte in München und war dort seit 1887 Mitglied der Burschenschaft Rhenania-München. 1893 ließ er sich taufen. 1894 nahm er den Namen Kandt an. Richard Kandt war später als Psychiater in Bayreuth und München tätig. Zwischen 1897 und 1907 erforschte er den Nordwesten von Deutsch-Ostafrika und wurde 1906 zum Kaiserlichen Residenten der mit Verordnung vom 20. Juni 1906 und mit Wirkung vom 15. November 1907 geschaffenen Residentur Ruanda von Deutsch-Ostafrika berufen. Kandt traf im August 1907 in Ruanda ein und gründete noch im gleichen Jahr seinen Residentensitz Kigali. Im Frühjahr 1914 war er zu einem Urlaub nach Deutschland gekommen und konnte wegen des Ausbruchs des Ersten Weltkrieges im August 1914 nicht nach Ruanda zurückkehren. Bald nach Kriegsausbruch meldete er sich als Arzt und ging an die Ostfront. Kandt ist in Ruanda noch heute eine hoch geachtete Person. In seinem Haus in Kigali ist ein Naturkundemuseum eingerichtet worden und dort wird in einem Raum auch über ihn informiert. Eine Monografie über Ruanda, an der er mindestens schon seit 1911 schrieb, und die er bei seinem nächsten Urlaub in Deutschland (1914) abschließen zu können glaubte, blieb nach seinem Tode unauffindbar. Richard Kandt entdeckte im Jahr 1898 im ruandischen Nyungwe-Wald eine der Quellen des Nils. In seinem Werk Caput Nili berichtet Kandt darüber. Von 1899 bis 1901 widmete er sich der Erforschung des Kiwusees. Seit etwa 1900 war er eng mit dem Schriftsteller Richard Voss befreundet, in dessen „Erinnerungen“ (1922) er einen breiten Raum einnimmt. Kandt starb am 29. April 1918 in einem Reservelazarett in Nürnberg an den Folgen einer im Ersten Weltkrieg erlittenen Gasvergiftung. Sein Grab befindet sich auf dem Johannisfriedhof von Nürnberg.Kandt studierte in München und war dort seit 1887 Mitglied der Burschenschaft Rhenania-München. 1893 ließ er sich taufen. 1894 nahm er den Namen Kandt an. Richard Kandt war später als Psychiater in Bayreuth und München tätig. Zwischen 1897 und 1907 erforschte er den Nordwesten von Deutsch-Ostafrika und wurde 1906 zum Kaiserlichen Residenten der mit Verordnung vom 20. Juni 1906 und mit Wirkung vom 15. November 1907 geschaffenen Residentur Ruanda von Deutsch-Ostafrika berufen. Kandt traf im August 1907 in Ruanda ein und gründete noch im gleichen Jahr seinen Residentensitz Kigali. Im Frühjahr 1914 war er zu einem Urlaub nach Deutschland gekommen und konnte wegen des Ausbruchs des Ersten Weltkrieges im August 1914 nicht nach Ruanda zurückkehren. Bald nach Kriegsausbruch meldete er sich als Arzt und ging an die Ostfront. Kandt ist in Ruanda noch heute eine hoch geachtete Person. In seinem Haus in Kigali ist ein Naturkundemuseum eingerichtet worden und dort wird in einem Raum auch über ihn informiert. Eine Monografie über Ruanda, an der er mindestens schon seit 1911 schrieb, und die er bei seinem nächsten Urlaub in Deutschland (1914) abschließen zu können glaubte, blieb nach seinem Tode unauffindbar. Richard Kandt entdeckte im Jahr 1898 im ruandischen Nyungwe-Wald eine der Quellen des Nils. In seinem Werk Caput Nili berichtet Kandt darüber. Von 1899 bis 1901 widmete er sich der Erforschung des Kiwusees. Seit etwa 1900 war er eng mit dem Schriftsteller Richard Voss befreundet, in dessen „Erinnerungen“ (1922) er einen breiten Raum einnimmt. Kandt starb am 29. April 1918 in einem Reservelazarett in Nürnberg an den Folgen einer im Ersten Weltkrieg erlittenen Gasvergiftung. Sein Grab befindet sich auf dem Johannisfriedhof von Nürnberg. |
Erste Erwähnung DOA-Zeitung | 12.07.1900 |
Kolonial-Adressbücher | 1913 |