Ludwig Baron Fischer von Nagy-Szalatnya: Unterschied zwischen den Versionen
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|eintraegeInt=geb. 28.2.1855 in Pavia, Oberleutnant der Reserve im KuK Husaren Reg. Nr. 2, 1882 bis 90 auf den Familiengütern, bereitet sich durch Studium von Suaheli auf eine Afrikareise vor, schliesst sich dem Anti Skaverei Kommitee an, und führt die 1. Anti Sklaverei Expedition zum Victoriasee Ende 1891, schließt sich ab Kondoa einer Expedition der Schutztruppe unter Karl Hermann an, der neuer Stationschef von Bukoba werden soll. 2.7.1892 in Nyegezi am Victoriasee an Malaria verstorben | |eintraegeInt=geb. 28.2.1855 in Pavia, Oberleutnant der Reserve im KuK Husaren Reg. Nr. 2, 1882 bis 90 auf den Familiengütern, bereitet sich durch Studium von Suaheli auf eine Afrikareise vor, schliesst sich dem Anti Skaverei Kommitee an, und führt die 1. Anti Sklaverei Expedition zum Victoriasee Ende 1891, schließt sich ab Kondoa einer Expedition der Schutztruppe unter Karl Hermann an, der neuer Stationschef von Bukoba werden soll. 2.7.1892 in Nyegezi am Victoriasee an Malaria verstorben | ||
|eintraegeExt=Baron Ludwig Fischer von Nagy Szalatnya, dessen Tod wir in vor. Nummer meldeten, war geboren am 28. Februar 1855 zu Pavia als Sohn des t. t. österreichischen Oberst Alexander Freiherr Fischer von Nagy Szalatnya und der Reichsgräfin Elisabeth Serényi da Kis-Serény. Nachdem er seinen ersten Unterricht im Elternhause zu Ungarn erhalten hatte, trat er am 1. Oktober 1868 in die Theresianische Akademie in Wien ein, wurde im Dezember 1869 zum k. k. Edelknaben ernannt, bestand im Jahre 1873 die Maturitätsprüfung mit Auszeichnung und legte im Jahre 1875 die rechtshistorische Staatsprüfung ab. Hierauf trat er als Einjährig Freiwilliger in das 4. Ulanen - Regiment ein , machte im Jahre 1876 die Kadettenprüfung , absolvirte 1877 die Brigade- Equitation vorzüglich und wurde am 1. Mai 1877 zum Lieutenant im 6. Husaren- Regiment ernannt, bei welchem er bis zum Jahre 1880 Truppendienſt that. | |||
1880 wurde er zur Kriegsschule kommandirt, machte auf derselben im Jahre 1881 eine siebenwöchentliche topographische Uebung mit und wurde 1882 der Landesbeschreibung | |||
zugetheilt. Familienverhältnisse veranlaßten ihn dann, in die Reserve überzutreten und ſich bis zum Jahre 1888 der Bewirthschaftung der Familiengüter zu widmen. Gleichzeitig setzte er jedoch seine wissenschaftliche Beſchäftigung fort, befaßte sich vom Jahre 1888 bis zum Jahre 1890 mit geographischen und naturwiſſenſchaftlichen Studien und bildete sich in allen Zweigen der Photographie aus. 1890 ging er nach Wien, wo er sich für die lange | |||
geplante Reise nach Ostafrika durch Erlernung des Kisuaheli und Studien in den Hofmuseen | |||
und auf der Sternwarte vorbereitete , mit Dr. Junker und durch letzteren dann mit | |||
Professor Dr. Schweinfurth in Berlin in Beziehungen trat. Durch Professor Dr. Schweinfurth erfuhr er von der Ausrüstung der Vorerpedition des deutschen Antisklaverei- Comités im Sommer 1891 , trat zunächst als Freiwilliger in dieselbe ein und wurde nach dem plößlichen Tode des Führers derselben, des Bauinspektors Hochstetter, mit der Leitung derselben beauftragt. Dieses Auftrages hat er sich mit größtem Geschick und bestem Erfolge entledigt, bis ihn der Tod an den Ufern des Victoriasees plößlich und unerwartet ereilte. | |||
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Version vom 21. Dezember 2022, 08:46 Uhr
Name | Baron Fischer von Nagy-Szalatnya |
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Vorname | Ludwig |
Beruf/Rang | |
Standorte | |
Einträge intern | geb. 28.2.1855 in Pavia, Oberleutnant der Reserve im KuK Husaren Reg. Nr. 2, 1882 bis 90 auf den Familiengütern, bereitet sich durch Studium von Suaheli auf eine Afrikareise vor, schliesst sich dem Anti Skaverei Kommitee an, und führt die 1. Anti Sklaverei Expedition zum Victoriasee Ende 1891, schließt sich ab Kondoa einer Expedition der Schutztruppe unter Karl Hermann an, der neuer Stationschef von Bukoba werden soll. 2.7.1892 in Nyegezi am Victoriasee an Malaria verstorben |
Einträge extern | Baron Ludwig Fischer von Nagy Szalatnya, dessen Tod wir in vor. Nummer meldeten, war geboren am 28. Februar 1855 zu Pavia als Sohn des t. t. österreichischen Oberst Alexander Freiherr Fischer von Nagy Szalatnya und der Reichsgräfin Elisabeth Serényi da Kis-Serény. Nachdem er seinen ersten Unterricht im Elternhause zu Ungarn erhalten hatte, trat er am 1. Oktober 1868 in die Theresianische Akademie in Wien ein, wurde im Dezember 1869 zum k. k. Edelknaben ernannt, bestand im Jahre 1873 die Maturitätsprüfung mit Auszeichnung und legte im Jahre 1875 die rechtshistorische Staatsprüfung ab. Hierauf trat er als Einjährig Freiwilliger in das 4. Ulanen - Regiment ein , machte im Jahre 1876 die Kadettenprüfung , absolvirte 1877 die Brigade- Equitation vorzüglich und wurde am 1. Mai 1877 zum Lieutenant im 6. Husaren- Regiment ernannt, bei welchem er bis zum Jahre 1880 Truppendienſt that.
1880 wurde er zur Kriegsschule kommandirt, machte auf derselben im Jahre 1881 eine siebenwöchentliche topographische Uebung mit und wurde 1882 der Landesbeschreibung zugetheilt. Familienverhältnisse veranlaßten ihn dann, in die Reserve überzutreten und ſich bis zum Jahre 1888 der Bewirthschaftung der Familiengüter zu widmen. Gleichzeitig setzte er jedoch seine wissenschaftliche Beſchäftigung fort, befaßte sich vom Jahre 1888 bis zum Jahre 1890 mit geographischen und naturwiſſenſchaftlichen Studien und bildete sich in allen Zweigen der Photographie aus. 1890 ging er nach Wien, wo er sich für die lange geplante Reise nach Ostafrika durch Erlernung des Kisuaheli und Studien in den Hofmuseen und auf der Sternwarte vorbereitete , mit Dr. Junker und durch letzteren dann mit Professor Dr. Schweinfurth in Berlin in Beziehungen trat. Durch Professor Dr. Schweinfurth erfuhr er von der Ausrüstung der Vorerpedition des deutschen Antisklaverei- Comités im Sommer 1891 , trat zunächst als Freiwilliger in dieselbe ein und wurde nach dem plößlichen Tode des Führers derselben, des Bauinspektors Hochstetter, mit der Leitung derselben beauftragt. Dieses Auftrages hat er sich mit größtem Geschick und bestem Erfolge entledigt, bis ihn der Tod an den Ufern des Victoriasees plößlich und unerwartet ereilte. |
Erste Erwähnung DOA-Zeitung | vor 1899 |
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