Heinrich Fonck: Unterschied zwischen den Versionen
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|eintraegeInt=seit 12.12.1894 Leutnant in der Schutztruppe, Beleg vom 27.3.95 aus Lindi an seine Eltern, Mai 1895 9. Kompanie Lindi, Expedition gegen Hassan bin Omar im Oktober/November 1895, März 1896 9. Kompanie Ujiji, Januar 1897 Oberleutnant, 8.-20.2.99 Zug gegen die Häuptlinge von Upogoro, | |eintraegeInt=seit 12.12.1894 Leutnant in der Schutztruppe, Beleg vom 27.3.95 aus Lindi an seine Eltern, Mai 1895 9. Kompanie Lindi, Expedition gegen Hassan bin Omar im Oktober/November 1895, März 1896 9. Kompanie Ujiji, Januar 1897 Oberleutnant, 9.-27.9.1897 Zug gegen Häuptling Mtau und zum Rutschugi Posten, danach wahrscheinlich Heimaturlaub, April 1898 in Tabora lt. Beleg, 8.-20.2.99 Zug gegen die Häuptlinge von Upogoro, 3. Kompanie Lindi, 1899 Lindi Matschemba Expedition 4.6. - 4.8.99, geht Dez. 99 nach DES zurück, Mitte 1900 Heimaturlaub, 12.12.00 lt. Beleg in Ujiji mit Bruder August auf dem Marsch nach Usumbura zu einem Treffen mit belgischen Truppen, Juni 1901 noch am Kiwu See mit Karl Hermann, 1901 längerer Erholungsaufenthalt in Carlshafen lt. Beleg bis mindestens Oktober, 1902 Expedition zum Kivu zurück 07-02 und Heimaturlaub zurück 01-03, 03-03 1. Kompanie Moschi danach Bukoba 7. Kompanie, 08-04 in Mapua und Hauptmann, 01-05 in DES und Heimaturlaub zurück 06-05, 11-05 Heimreise wegen Tropendienstuntauglichkeit, 08-06 Roter Adlerorden 4. Kl., 11-06 zurück in DES als 1. Polizei Inspekteur, ab 01.07.07 auf Expedition in die Ulanga Ebene und Prüfung der Schiffbarkeit der Flüsse insb. Rufiyi zurück in DES am 16.12.07 bleibt erst mal in DES zur Aufbereitung der Berichte, ab 06-08 Chef der 9. Kompanie Usumbura und Resident von Urundi, 02-09 zum Urlaubsantritt nach DES, 05-09 in DES und Heimaturlaub, ausgeschieden mit Pension zum 20.1.10, 1911 wieder in DOA als 2. Kommissar in der Grenzregulierungskommission Ruanda zu engl. Gebiet (Mpororo) mit Schlobach und den engl- Kommissaren Brittie und Jack (Jock?) Abschluss der Arbeiten im Jan. 1912 | ||
|eintraegeExt=Heinrich Fonck, der jüngere der Foncks, geb. am 05.09.1869 in Oberwesel, wurde wie sein Bruder nach einer Kadettenausbildung ein Jahr später, 1889 Leutnant im Inf. - Regt. Graf Werder (4. Rhein.) Nr. 30 und trat am 12.12. 1894 zur kaiserlichen Schutztruppe für Deutsch-Ostafrika über. Im Jahre 1897 wird Heinrich Fonck zum Oberleutnant befördert. Die Station Udjidji übernimmt Fonck am 11.07.1898 kommissarisch von Langheld. Eine Strafexpedition im Jahre 1899 führt ihn zusammen mit 25 Askari vom 09.-20.02. gegen Upogoro in den Großraum Mahenge. Vom 04.07.-04.08.1899 unternimmt Fonck eine weitere Strafexpedition, diesmal gegen Matschemba im Großraum Mikindani. Auf diese Erfahrungen kann Heinrich Fonck zurückblicken, als er 1903 seinem Bruder August als Stationschef von Mpapua folgt. Ein Jahr später, dem letzten Jahr als Stationschef von Mpapua, wird Heinrich Fonck zum Hauptmann befördert. Im Jahre 1906 nimmt er ein Angebot des Auswärtigen Amtes an, im Beurlaubungszustand von seiner Tätigkeit bei der Schutztruppe 1907/08 beim kaiserlichen Gouvernement von Deutsch-Ostafrika zu arbeiten. Gouverneur Rechenberg bittet ihn 1908 für rund ein Jahr die Aufgabe des kaiserlichen Residenten von Urundi zu übernehmen. So lernte Heinrich Fonck das bis dahin weitestgehend abgeschlossene Urundi mit seiner enormen Bevölkerungsdichte (1,5 Mill. Schwarze) und die Spezifik der indirekten Verwaltung kennen. Das Niederlassungsverbot durch das Gouvernement für europäischer Siedler, das auf Empfehlung Richard Kandt neben Urundi auch für Ruanda und Bukoba galt, war weitestgehend dem ungleichen Kräfteverhältnis zwischen Schwarzen und Schutztruppe zuzuschreiben. In einem Konfliktfall wäre ohne die Zuhilfenahme der indirekten Herrschaft jede Form der Machterhaltung der Deutschen kläglich gescheitert. Die dadurch in Kauf genommene Zwietracht zwischen Hutu und Tutzi sollte bis in die nachkoloniale Gegenwart weiterwirken. Am 20.01.1910 scheidet Heinrich Fonck aus der kaiserlichen Schutztruppe für Deutsch-Ostafrika aus und stirbt am 06.06.1933 als Oberstleutnant a. D. Fonck veröffentlichte u.a.: Deutsch -Ostafrika, eine Schilderung nach 10 Wanderjahren, 1909. Wirtschaftliche Verhältnisse in Deutsch - Ostafrika, 1907. - Die Schutztruppe von Deutsch-Ostafrika.. 1907. -Wild, Jagd und Fischerei in Deutsch-Ostafrika. Letzte bekannte Adresse 1926: Fonck, Heinrich, Oberstltn, a. D, Berlin NW 87, Jagowstr. 7 | |eintraegeExt=Heinrich Fonck, der jüngere der Foncks, geb. am 05.09.1869 in Oberwesel, wurde wie sein Bruder nach einer Kadettenausbildung ein Jahr später, 1889 Leutnant im Inf. - Regt. Graf Werder (4. Rhein.) Nr. 30 und trat am 12.12. 1894 zur kaiserlichen Schutztruppe für Deutsch-Ostafrika über. Im Jahre 1897 wird Heinrich Fonck zum Oberleutnant befördert. Die Station Udjidji übernimmt Fonck am 11.07.1898 kommissarisch von Langheld. Eine Strafexpedition im Jahre 1899 führt ihn zusammen mit 25 Askari vom 09.-20.02. gegen Upogoro in den Großraum Mahenge. Vom 04.07.-04.08.1899 unternimmt Fonck eine weitere Strafexpedition, diesmal gegen Matschemba im Großraum Mikindani. Auf diese Erfahrungen kann Heinrich Fonck zurückblicken, als er 1903 seinem Bruder August als Stationschef von Mpapua folgt. Ein Jahr später, dem letzten Jahr als Stationschef von Mpapua, wird Heinrich Fonck zum Hauptmann befördert. Im Jahre 1906 nimmt er ein Angebot des Auswärtigen Amtes an, im Beurlaubungszustand von seiner Tätigkeit bei der Schutztruppe 1907/08 beim kaiserlichen Gouvernement von Deutsch-Ostafrika zu arbeiten. Gouverneur Rechenberg bittet ihn 1908 für rund ein Jahr die Aufgabe des kaiserlichen Residenten von Urundi zu übernehmen. So lernte Heinrich Fonck das bis dahin weitestgehend abgeschlossene Urundi mit seiner enormen Bevölkerungsdichte (1,5 Mill. Schwarze) und die Spezifik der indirekten Verwaltung kennen. Das Niederlassungsverbot durch das Gouvernement für europäischer Siedler, das auf Empfehlung Richard Kandt neben Urundi auch für Ruanda und Bukoba galt, war weitestgehend dem ungleichen Kräfteverhältnis zwischen Schwarzen und Schutztruppe zuzuschreiben. In einem Konfliktfall wäre ohne die Zuhilfenahme der indirekten Herrschaft jede Form der Machterhaltung der Deutschen kläglich gescheitert. Die dadurch in Kauf genommene Zwietracht zwischen Hutu und Tutzi sollte bis in die nachkoloniale Gegenwart weiterwirken. Am 20.01.1910 scheidet Heinrich Fonck aus der kaiserlichen Schutztruppe für Deutsch-Ostafrika aus und stirbt am 06.06.1933 als Oberstleutnant a. D. Fonck veröffentlichte u.a.: Deutsch -Ostafrika, eine Schilderung nach 10 Wanderjahren, 1909. Wirtschaftliche Verhältnisse in Deutsch - Ostafrika, 1907. - Die Schutztruppe von Deutsch-Ostafrika.. 1907. -Wild, Jagd und Fischerei in Deutsch-Ostafrika. Letzte bekannte Adresse 1926: Fonck, Heinrich, Oberstltn, a. D, Berlin NW 87, Jagowstr. 7 | ||
|ersteErwaehnung=10.06.1899 | |ersteErwaehnung=10.06.1899 | ||
|kolonialAdressbuecher=1896, 1903, 1907, 1908, 1909 | |kolonialAdressbuecher=1896, 1903, 1907, 1908, 1909 | ||
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http://www.traditionsverband.de/magazin/fonck.html |
Aktuelle Version vom 21. November 2024, 14:19 Uhr
Name | Fonck |
---|---|
Vorname | Heinrich |
Beruf/Rang | Oberleutnant |
Standorte | Ujiji / Lindi / Moschi / Bukoba / Mpapua |
Einträge intern | seit 12.12.1894 Leutnant in der Schutztruppe, Beleg vom 27.3.95 aus Lindi an seine Eltern, Mai 1895 9. Kompanie Lindi, Expedition gegen Hassan bin Omar im Oktober/November 1895, März 1896 9. Kompanie Ujiji, Januar 1897 Oberleutnant, 9.-27.9.1897 Zug gegen Häuptling Mtau und zum Rutschugi Posten, danach wahrscheinlich Heimaturlaub, April 1898 in Tabora lt. Beleg, 8.-20.2.99 Zug gegen die Häuptlinge von Upogoro, 3. Kompanie Lindi, 1899 Lindi Matschemba Expedition 4.6. - 4.8.99, geht Dez. 99 nach DES zurück, Mitte 1900 Heimaturlaub, 12.12.00 lt. Beleg in Ujiji mit Bruder August auf dem Marsch nach Usumbura zu einem Treffen mit belgischen Truppen, Juni 1901 noch am Kiwu See mit Karl Hermann, 1901 längerer Erholungsaufenthalt in Carlshafen lt. Beleg bis mindestens Oktober, 1902 Expedition zum Kivu zurück 07-02 und Heimaturlaub zurück 01-03, 03-03 1. Kompanie Moschi danach Bukoba 7. Kompanie, 08-04 in Mapua und Hauptmann, 01-05 in DES und Heimaturlaub zurück 06-05, 11-05 Heimreise wegen Tropendienstuntauglichkeit, 08-06 Roter Adlerorden 4. Kl., 11-06 zurück in DES als 1. Polizei Inspekteur, ab 01.07.07 auf Expedition in die Ulanga Ebene und Prüfung der Schiffbarkeit der Flüsse insb. Rufiyi zurück in DES am 16.12.07 bleibt erst mal in DES zur Aufbereitung der Berichte, ab 06-08 Chef der 9. Kompanie Usumbura und Resident von Urundi, 02-09 zum Urlaubsantritt nach DES, 05-09 in DES und Heimaturlaub, ausgeschieden mit Pension zum 20.1.10, 1911 wieder in DOA als 2. Kommissar in der Grenzregulierungskommission Ruanda zu engl. Gebiet (Mpororo) mit Schlobach und den engl- Kommissaren Brittie und Jack (Jock?) Abschluss der Arbeiten im Jan. 1912 |
Einträge extern | Heinrich Fonck, der jüngere der Foncks, geb. am 05.09.1869 in Oberwesel, wurde wie sein Bruder nach einer Kadettenausbildung ein Jahr später, 1889 Leutnant im Inf. - Regt. Graf Werder (4. Rhein.) Nr. 30 und trat am 12.12. 1894 zur kaiserlichen Schutztruppe für Deutsch-Ostafrika über. Im Jahre 1897 wird Heinrich Fonck zum Oberleutnant befördert. Die Station Udjidji übernimmt Fonck am 11.07.1898 kommissarisch von Langheld. Eine Strafexpedition im Jahre 1899 führt ihn zusammen mit 25 Askari vom 09.-20.02. gegen Upogoro in den Großraum Mahenge. Vom 04.07.-04.08.1899 unternimmt Fonck eine weitere Strafexpedition, diesmal gegen Matschemba im Großraum Mikindani. Auf diese Erfahrungen kann Heinrich Fonck zurückblicken, als er 1903 seinem Bruder August als Stationschef von Mpapua folgt. Ein Jahr später, dem letzten Jahr als Stationschef von Mpapua, wird Heinrich Fonck zum Hauptmann befördert. Im Jahre 1906 nimmt er ein Angebot des Auswärtigen Amtes an, im Beurlaubungszustand von seiner Tätigkeit bei der Schutztruppe 1907/08 beim kaiserlichen Gouvernement von Deutsch-Ostafrika zu arbeiten. Gouverneur Rechenberg bittet ihn 1908 für rund ein Jahr die Aufgabe des kaiserlichen Residenten von Urundi zu übernehmen. So lernte Heinrich Fonck das bis dahin weitestgehend abgeschlossene Urundi mit seiner enormen Bevölkerungsdichte (1,5 Mill. Schwarze) und die Spezifik der indirekten Verwaltung kennen. Das Niederlassungsverbot durch das Gouvernement für europäischer Siedler, das auf Empfehlung Richard Kandt neben Urundi auch für Ruanda und Bukoba galt, war weitestgehend dem ungleichen Kräfteverhältnis zwischen Schwarzen und Schutztruppe zuzuschreiben. In einem Konfliktfall wäre ohne die Zuhilfenahme der indirekten Herrschaft jede Form der Machterhaltung der Deutschen kläglich gescheitert. Die dadurch in Kauf genommene Zwietracht zwischen Hutu und Tutzi sollte bis in die nachkoloniale Gegenwart weiterwirken. Am 20.01.1910 scheidet Heinrich Fonck aus der kaiserlichen Schutztruppe für Deutsch-Ostafrika aus und stirbt am 06.06.1933 als Oberstleutnant a. D. Fonck veröffentlichte u.a.: Deutsch -Ostafrika, eine Schilderung nach 10 Wanderjahren, 1909. Wirtschaftliche Verhältnisse in Deutsch - Ostafrika, 1907. - Die Schutztruppe von Deutsch-Ostafrika.. 1907. -Wild, Jagd und Fischerei in Deutsch-Ostafrika. Letzte bekannte Adresse 1926: Fonck, Heinrich, Oberstltn, a. D, Berlin NW 87, Jagowstr. 7 |
Erste Erwähnung DOA-Zeitung | 10.06.1899 |
Kolonial-Adressbücher | 1896, 1903, 1907, 1908, 1909 |