Alexander Merensky: Unterschied zwischen den Versionen

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|eintraegeInt=geb. 1837 in Panten bei Liegnitz, Missionsdienst, 1855  Eintritt in das Seminar der BMG auf Anregung des pommerschen Erwekkungspredigers KNAK, nach dreieinhalbjähriger Ausbildung und bestandener Erster Prüfung 1858 Aussendung nach Südafrika (Natal, Swasi-, Basuto- und Betschuanaland, wobei er 1860 die Transvaal-Mission der BMG  mitbegründet), 1861 Ordination, 1865 wird unter seiner Kontrolle auf einer  Farm in Botschabelo eine isolierte Christensiedlung für Basuto-Christen  eingerichtet, um sie vor der Verfolgung durch die indigene Führung abzuschirmen, von 1868 bis 1881 Superintendent für Südtransvaal, in dieser Zeit neben seiner Missionsarbeit zudem ethnologisch und kartographisch  tätig, 1878 Approbation als Arzt in Südafrika, anschließend Generalarzt der  Burenarmee im Transvaal und als solcher für das Sanitätswesen während  des burisch-britischen Krieges verantwortlich, 1882 Rückkehr nach  Deutschland, 1883 besteht er ein theologisches Collegium in Breslau, das  ihn berechtigt, das geistliche Amt innerhalb der preußischen Landeskirche  zu versehen, von 1883 bis 1886 Inspektor der von Hofprediger Adolf  Stoecker 1877 begründeten Berliner Stadtmission, während dieser Zeit erstes bedeutendes kolonialmissionarisches Engagement durch Publikationen  und Vorträge, 1886 Ernennung zum Inspektor der BMG und seit 1889  Leiter des neugegründeten Aspirantenheims, in dem Missionarsanwärter  einer ersten Prüfung unterzogen werden, vor allem auf MERENSKYS Betreiben geht 1890 die Entscheidung der BMG zurück, eine neue Mission im  nördlichen Nyassa-Gebiet zu beginnen, 1891 Ernennung zum Missions-Superintendenten der geplanten Arbeit der Berliner Mission in D.O.A., Abreise von Quelimane Richtung Nyassa See am 30.6.91 mit Dampfer James Stevenson Sambesi und Schire aufwärts, ab 7.8.92 Marsch durch das Schire Hochland nach Blantyre, Weiterreise am 1.9.91 mit Dampfer Domira, am 20.9. am Ziel und Gründung der Stationen Wangemannshöhe und Juni 92 die Station Manoco für die Ges. zur Beförderung der evang. Mission unter den Heiden bzw. Berliner Mission. Übertragung der Leitung der Nyassaexpedition und Begründung der dortigen Berliner Missionsarbeit bei den Wakonde zusammen mit NAUHAUS, SCHUMANN und FRANKE, im April 1893 Rückkehr nach Deutschland, 1894  Ernennung zum Missionsinspektor für das Dezernat D.O.A., 1899 Verleihung des Dr. theol. h.c. durch die Berliner Universität, 1909 Ausscheiden  aus dem aktiven Dienst der BMG und Rückzug in den Ruhestand,  MERENSKYS breites kolonialpolitisches Engagement wird an seiner Mitgliedschaft in zahlreichen Institutionen sowie an seinen Ehrungen deutlich:  Ehrenmitglied der Leopoldina (König-Leopold-Akademie der Naturforscher in Halle/Saale) (seit 1879), Vorstandsmitglied der von Carl Peters  begründeten GfdK, Mitglied des „Institute Colonial International“ in Brüssel (seit 1887), zudem ist er Träger zahlreicher Ehrenzeichen, unter anderem des „Roter-Adler-Orden IV. und III. Klasse“ sowie des preußischen  „Kronorden mit der Zahl 50“, 1917 Ernennung zum Ehrenmitglied der  BMG, 1918 bis zu seinem Tod im selben Jahr Ordentliches Mitglied der  „Gesellschaft für Erdkunde“ in Berlin, obwohl MERENSKY ein überzeugter  Verfechter der Kolonialmission war und niemals die Legitimation des deutschen Kolonialismus anzweifelte, wandte er sich in seinen letzten Lebensjahren publizistisch gegen brutale und ungerechte Übergriffe auf Afrikaner.
|standorte=Wangemannshöhe
|eintraegeInt=geb. 1837 in Panten bei Liegnitz, Missionsdienst, 1855  Eintritt in das Seminar der BMG auf Anregung des pommerschen Erwekkungspredigers KNAK, nach dreieinhalbjähriger Ausbildung und bestandener Erster Prüfung 1858 Aussendung nach Südafrika (Natal, Swasi-, Basuto- und Betschuanaland, wobei er 1860 die Transvaal-Mission der BMG  mitbegründet), 1861 Ordination, 1865 wird unter seiner Kontrolle auf einer  Farm in Botschabelo eine isolierte Christensiedlung für Basuto-Christen  eingerichtet, um sie vor der Verfolgung durch die indigene Führung abzuschirmen, von 1868 bis 1881 Superintendent für Südtransvaal, in dieser Zeit neben seiner Missionsarbeit zudem ethnologisch und kartographisch  tätig, 1878 Approbation als Arzt in Südafrika, anschließend Generalarzt der  Burenarmee im Transvaal und als solcher für das Sanitätswesen während  des burisch-britischen Krieges verantwortlich, 1882 Rückkehr nach  Deutschland, 1883 besteht er ein theologisches Collegium in Breslau, das  ihn berechtigt, das geistliche Amt innerhalb der preußischen Landeskirche  zu versehen, von 1883 bis 1886 Inspektor der von Hofprediger Adolf  Stoecker 1877 begründeten Berliner Stadtmission, während dieser Zeit erstes bedeutendes kolonialmissionarisches Engagement durch Publikationen  und Vorträge, 1886 Ernennung zum Inspektor der BMG und seit 1889  Leiter des neugegründeten Aspirantenheims, in dem Missionarsanwärter  einer ersten Prüfung unterzogen werden, vor allem auf MERENSKYS Betreiben geht 1890 die Entscheidung der BMG zurück, eine neue Mission im  nördlichen Nyassa-Gebiet zu beginnen, 1891 Ernennung zum Missions-Superintendenten der geplanten Arbeit der Berliner Mission in D.O.A., Abreise von Quelimane Richtung Nyassa See am 30.6.91 mit Dampfer James Stevenson Sambesi und Schire aufwärts, ab 7.8.92 Marsch durch das Schire Hochland nach Blantyre, Weiterreise am 1.9.91 mit Dampfer Domira, am 21.9. in Karonga, am 2.10.1892 am Ziel und Gründung der Stationen Wangemannshöhe und Juni 92 die Station Manoco für die Ges. zur Beförderung der evang. Mission unter den Heiden bzw. Berliner Mission. Übertragung der Leitung der Nyassaexpedition und Begründung der dortigen Berliner Missionsarbeit bei den Wakonde zusammen mit NAUHAUS, SCHUMANN und FRANKE, im April 1893 Rückkehr nach Deutschland, 1894  Ernennung zum Missionsinspektor für das Dezernat D.O.A., 1899 Verleihung des Dr. theol. h.c. durch die Berliner Universität, 1909 Ausscheiden  aus dem aktiven Dienst der BMG und Rückzug in den Ruhestand,  MERENSKYS breites kolonialpolitisches Engagement wird an seiner Mitgliedschaft in zahlreichen Institutionen sowie an seinen Ehrungen deutlich:  Ehrenmitglied der Leopoldina (König-Leopold-Akademie der Naturforscher in Halle/Saale) (seit 1879), Vorstandsmitglied der von Carl Peters  begründeten GfdK, Mitglied des „Institute Colonial International“ in Brüssel (seit 1887), zudem ist er Träger zahlreicher Ehrenzeichen, unter anderem des „Roter-Adler-Orden IV. und III. Klasse“ sowie des preußischen  „Kronorden mit der Zahl 50“, 1917 Ernennung zum Ehrenmitglied der  BMG, 1918 bis zu seinem Tod im selben Jahr Ordentliches Mitglied der  „Gesellschaft für Erdkunde“ in Berlin, obwohl MERENSKY ein überzeugter  Verfechter der Kolonialmission war und niemals die Legitimation des deutschen Kolonialismus anzweifelte, wandte er sich in seinen letzten Lebensjahren publizistisch gegen brutale und ungerechte Übergriffe auf Afrikaner.
|eintraegeExt=Altena, Thorsten. 'Ein Häuflein Christen mitten in der Heidenwelt des dunklen Erdteils'': Zum Selbst- und Fremdverständnis protestantischer Missionare im kolonialen Afrika 1884-1918 (German Edition) (S.159). Waxmann Verlag GmbH. Kindle-Version.
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Kolonialblatt Oktober 1892: "zur Zeit werden Briefe der Mission durch die Britisch Afrikanische Seeengesellschaft befördert und brauchen, um nach Europa zu gelangen drei volle Monate. Frachtgebühren von Quelimane nach Wangemannshöhe 65 Mark pro Zentner, unversichert."
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Aktuelle Version vom 21. Dezember 2022, 09:34 Uhr

NameMerensky
VornameAlexander
Beruf/RangMissionar
StandorteWangemannshöhe
Einträge interngeb. 1837 in Panten bei Liegnitz, Missionsdienst, 1855 Eintritt in das Seminar der BMG auf Anregung des pommerschen Erwekkungspredigers KNAK, nach dreieinhalbjähriger Ausbildung und bestandener Erster Prüfung 1858 Aussendung nach Südafrika (Natal, Swasi-, Basuto- und Betschuanaland, wobei er 1860 die Transvaal-Mission der BMG mitbegründet), 1861 Ordination, 1865 wird unter seiner Kontrolle auf einer Farm in Botschabelo eine isolierte Christensiedlung für Basuto-Christen eingerichtet, um sie vor der Verfolgung durch die indigene Führung abzuschirmen, von 1868 bis 1881 Superintendent für Südtransvaal, in dieser Zeit neben seiner Missionsarbeit zudem ethnologisch und kartographisch tätig, 1878 Approbation als Arzt in Südafrika, anschließend Generalarzt der Burenarmee im Transvaal und als solcher für das Sanitätswesen während des burisch-britischen Krieges verantwortlich, 1882 Rückkehr nach Deutschland, 1883 besteht er ein theologisches Collegium in Breslau, das ihn berechtigt, das geistliche Amt innerhalb der preußischen Landeskirche zu versehen, von 1883 bis 1886 Inspektor der von Hofprediger Adolf Stoecker 1877 begründeten Berliner Stadtmission, während dieser Zeit erstes bedeutendes kolonialmissionarisches Engagement durch Publikationen und Vorträge, 1886 Ernennung zum Inspektor der BMG und seit 1889 Leiter des neugegründeten Aspirantenheims, in dem Missionarsanwärter einer ersten Prüfung unterzogen werden, vor allem auf MERENSKYS Betreiben geht 1890 die Entscheidung der BMG zurück, eine neue Mission im nördlichen Nyassa-Gebiet zu beginnen, 1891 Ernennung zum Missions-Superintendenten der geplanten Arbeit der Berliner Mission in D.O.A., Abreise von Quelimane Richtung Nyassa See am 30.6.91 mit Dampfer James Stevenson Sambesi und Schire aufwärts, ab 7.8.92 Marsch durch das Schire Hochland nach Blantyre, Weiterreise am 1.9.91 mit Dampfer Domira, am 21.9. in Karonga, am 2.10.1892 am Ziel und Gründung der Stationen Wangemannshöhe und Juni 92 die Station Manoco für die Ges. zur Beförderung der evang. Mission unter den Heiden bzw. Berliner Mission. Übertragung der Leitung der Nyassaexpedition und Begründung der dortigen Berliner Missionsarbeit bei den Wakonde zusammen mit NAUHAUS, SCHUMANN und FRANKE, im April 1893 Rückkehr nach Deutschland, 1894 Ernennung zum Missionsinspektor für das Dezernat D.O.A., 1899 Verleihung des Dr. theol. h.c. durch die Berliner Universität, 1909 Ausscheiden aus dem aktiven Dienst der BMG und Rückzug in den Ruhestand, MERENSKYS breites kolonialpolitisches Engagement wird an seiner Mitgliedschaft in zahlreichen Institutionen sowie an seinen Ehrungen deutlich: Ehrenmitglied der Leopoldina (König-Leopold-Akademie der Naturforscher in Halle/Saale) (seit 1879), Vorstandsmitglied der von Carl Peters begründeten GfdK, Mitglied des „Institute Colonial International“ in Brüssel (seit 1887), zudem ist er Träger zahlreicher Ehrenzeichen, unter anderem des „Roter-Adler-Orden IV. und III. Klasse“ sowie des preußischen „Kronorden mit der Zahl 50“, 1917 Ernennung zum Ehrenmitglied der BMG, 1918 bis zu seinem Tod im selben Jahr Ordentliches Mitglied der „Gesellschaft für Erdkunde“ in Berlin, obwohl MERENSKY ein überzeugter Verfechter der Kolonialmission war und niemals die Legitimation des deutschen Kolonialismus anzweifelte, wandte er sich in seinen letzten Lebensjahren publizistisch gegen brutale und ungerechte Übergriffe auf Afrikaner.
Einträge externAltena, Thorsten. 'Ein Häuflein Christen mitten in der Heidenwelt des dunklen Erdteils'': Zum Selbst- und Fremdverständnis protestantischer Missionare im kolonialen Afrika 1884-1918 (German Edition) (S.159). Waxmann Verlag GmbH. Kindle-Version.


Kolonialblatt Oktober 1892: "zur Zeit werden Briefe der Mission durch die Britisch Afrikanische Seeengesellschaft befördert und brauchen, um nach Europa zu gelangen drei volle Monate. Frachtgebühren von Quelimane nach Wangemannshöhe 65 Mark pro Zentner, unversichert."
Erste Erwähnung DOA-Zeitung
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